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Stadien, Städte, Spielorte und Austragungsorte des Confed Cup 2017
2017 ist ein Jahr ohne großes Fußballturnier, keine Weltmeisterschaft, keine Europameisterschaft, die vier Wochen lang den Fußballfan in Atem halten wird, aber dennoch muss der Sommer nicht ganz fußballfrei verlaufen. Denn vom 17. Juni bis zum 2. Juli wird in Russland, dem Gastgeberland der WM 2018, der Confed-Cup ausgetragen, der gemeinhin als Testlauf für die gastgebende Nation gilt. Wie in den letzten Jahren auch, gehen acht Mannschaften aus Europa, Asien, Ozeanien, Amerika und Afrika an den Start. Im kommenden Sommer werden diese, Deutschland als amtierender Weltmeister unter ihnen, in vier verschiedenen Spielorten in Russland antreten: Moskau, Sankt Petersburg, Sotschi und Kasan. Alle vier Stadien werden auch bei der WM ein Jahr später als Spielorte genutzt werden.
Die Stadien der Fußball WM 2018 gibt es hier.
Die 4 Confed Cup Stadien in der Übersicht
Stadt | Stadion | Fassungs vermögen | Spiele | Kosten: zu teuer |
---|---|---|---|---|
St. Petersburg | Krestowski-Stadion | 69.500 | 4, u.a. Finale | +378 % |
Moskau | Otkrytije Arena | 42.000 | 4, u.a. Spiel um Platz 3 | + 206 % |
Kasan | Kasan-Arena | 45.015 | 4, u.a. 1 Halbfinale | +203 % |
Sotschi | Olympiastadion | 47.659 | 4, u.a. 1 Halbfinale | + 206 % |
16.04.2017: Wo übernachten die Nationalmannschaften beim Confed Cup? Wir haben uns alle Mannschaftshotels zum Confed Cup 2017 angeschaut!
01.03.2017: Die vier Stadien für den Confed Cup werden rechtzeitig fertig: Die Kasan-Arena und das Spartak-Stadion in Moskau sind fertig, in St.Petersburg und Sotchi wird noch gearbeitet.
Die 4 Fußballstadion des Confed Cups
Otkrytije Arena: Neue Heimat von Spartak Moskau
Moskau als Hauptstadt Russlands wird der Spielort des Finalspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 sein, schon im Confed-Cup aber darf sich die knapp 12 Millionen-Metropole als Gastgeber präsentieren. Während das WM-Finale im größten Stadion Russlands, dem Olympiastadion Luschniki stattfinden wird, sind die Spiele des Confed-Cups in der kleineren Otkrytije (deutsch, „Eröffnung“) Arena geplant.
Das Stadion ist während der Saison der Heimspielort von Spartak Moskau und wurde nach baulichen Verzögerungen im September 2014 endlich neu eröffnet. Im Gegensatz zu den anderen Moskauer Fußballclubs (ZSKA, Lokomotive, Dynamo) hatte Spartak jahrzehntelang kein Heimstadion und musste immer wieder umziehen, bis Anfang der 2000-er Jahre endlich konkrete Pläne für einen Bau geschmiedet wurden. Der schicke Neubau, der mit seinen rot-weißen rautenförmigen Kacheln von außen ein wenig der Allianz-Arena in München gleicht, steht nach langer Suche eines geeigneten Bauplatzes etwas außerhalb der Großstadt, in der Nähe eines ehemaligen Flugfeldes, und fasst 42.000 Zuschauer.
Moskau ist mit seinen über 15 Millionen Bewohnern im Ballungsraum die größte Stadt Europas und bildet mit dem Kreml das politische Zentrum des Landes. Kulturell hat die Metropole einiges zu bieten. Neben dem Roten Platz, der zusammen mit dem Kreml UNESCO-Weltkulturerbe ist, gibt es unzählige Kathedralen zu bestaunen (z.B. Kasaner Kathedrale, Basilius Kathedrale, Verkündigungs-Kathedrale). Die Twerskaja-Straße mit ihren Cafés, Bars und Restaurants ist nach Stadionbesuch ebenfalls eine gute Adresse in der Stadt.
Drei Vorrundenspiele (am 18., 21., und 25. Juni), sowie das Spiel um Platz 3 am 2. Juli werden in Moskau ausgetragen.
Krestowskij-Stadion: Prachtbau in Sankt Petersburg
Das größte Stadion während des Confed-Cups steht in der zweitgrößten russischen Stadt, Sankt Petersburg. Mit 62.500 Zuschauern fasst es bei weitem mehr als die anderen drei Stadien. Es dient wohl auch daher als Eröffnungs- und Finalspielort des kleinen Vor-WM-Turniers. 2006 wurde das alte Stadion des Fußballclubs Zenit Sankt Petersburg an gleicher Stelle abgerissen, um Platz für den imposanten Neubau mit eingebautem Hallenbad und Schönheitssalon zu schaffen. Ähnlich der Gelsenkirchener Veltins-Arena hat das Krestowskij-Stadion ein schließbares Dach, gut geeignet für das wechselhafte und eisige Wetter im russischen Winter.
Eigentlich sollte der Neubau, der mit Blick auf die Heim-WM genehmigt wurde, bereits 2009 fertiggestellt werden. Doch auch acht Monate bevor das Eröffnungsspiel des Confed-Cup in der nördlichsten Millionenstadt der Welt ausgetragen werden soll, ist der Bau noch nicht beendet. Ursprünglich waren die Kosten des neuen Fußballtempels auf 187 Mio. Euro geschätzt worden, inzwischen ist die Summe jedoch auf unglaubliche 930 Millionen angewachsen und hat damit das Unverständnis der internationalen Öffentlichkeit auf sich gezogen.
Abgesehen von Eröffnungs- (17. Juni) und Endspiel (2.Juli), finden am 22. und 24. Juni zwei Gruppenspiele in dem Prachtbau in Sankt Petersburg statt.
Olympiastadion Sotschi: Relikt der Spiele von 2014
Die Fußball-WM 2018 ist nur eines von zwei globalen Großevents, das Russland innerhalb einer Vierjahresspanne veranstalten darf. Schon 2014 war die Küstenstadt Sotschi, am Schwarzen Meer, Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Auch damals wurde, wie in Sankt Petersburg derzeit, viel Geld ausgegeben. Die Spiele in Sotschi kosteten um die 50 Milliarden Euro und waren so mit Abstand die teuersten Olympischen Spiele der Geschichte und zogen deshalb in der Presse immer wieder Kritik auf sich.
Einer der Bauten, der damals mit rund 63 Millionen finanziert wurde, war das Olympiastadion Sotschi in dem sowohl Eröffnungs- als auch Abschlussfeier der Winterspiele abgehalten wurden. Zur Fußball-WM und zum Confed-Cup soll das Stadion nun als Spielort fungieren und knapp über 47.000 Zuschauern Platz bieten. Vor den Winterspielen 2014 war Sotschi ein ruhiger Bade- und Kurort an der Küste mit der geographisch reizvollen Nähe zu den Bergketten im Kaukasus. Mit den Investitionen um den Olympiapark herum hat sich allerdings einiges in der Stadt gewandelt. Neben der futuristisch anmutenden Arena wurde ein moderner Freizeitpark, der sogenannte „Sotschi Park“ mit drei großen Achterbahnen errichtet. Bis mindestens 2020 ist Sotschi außerdem Austragungsort eines jährlichen Formel-1 Grand Prix.
Beim Confed-Cup wird Sotschi drei Vorrundenspiele (am 19., 21. und 25. Juni) und das zweite Halbfinale am 29. Juni beheimaten. Dabei wird die deutsche Mannschaft gleich zwei mal in Sotschi antreten: am 19. Juni gegen Australien und am 25. Juni gegen Kamerun.
Kasan-Arena: Die „Seerose“ von Kasan
Kasan ist der östlichste Austragungsort während des Confed-Cup. Mit über einer Million Einwohnern ist Kasan außerdem die achtgrößte Stadt Russlands und Heimat des Fußballclubs Rubin Kasan. Mit Blick auf die Weltmeisterschaft hat auch die Stadt an der Wolga 2013 ein neues Stadion erhalten. Auch diese Fußball-Arena hat mit 465 Mio. Euro dreimal so viel gekostet wie ursprünglich geplant. Vom Design her ist sie mit ihren geschwungenen Seiten und gebogenen Dach einer Seerose nachempfunden und hat Platz für rund 45.000 Fans. Der Bau ist besonders von der Vorderseite mit seinen bis zu 35 Meter hohen LED-Wänden sehr imposant. 2015 war das Stadion bereits bei einem Großevent im Einsatz. Die Bahn- und Synchronwettkämpfe der Schwimmweltmeisterschaften wurden in dem Fußballstadion ausgetragen indem zwei temporäre Becken in der Arena montiert wurden.
Die Universitätsstadt hat aber auch neben der Fußballarena architektonisch sehenswertes zu bieten. Mehrere Paläste, der Kasaner Kreml, der ebenfalls Weltkulturerbe ist, Kirchen, Moscheen und Kathedralen vereinen die Stile und Religionen von Abendland und Morgenland.
Kasan wird Spielort für drei Vorrundenspiele (am 18., 22. und 24. Juni) und das erste Halbfinale am 28. Juni sein. Die DFB-Elf gastiert hier am 2. Spieltag der Vorrunde zum Topspiel gegen Südamerikameister Chile.
Die 4 Stadien im Überblick
Kasan-Arena (Kasan)
Kapazität: 45.015
Neubau
Otkrytije -Stadion (Moskau)
Kapazität: 44.918
Neubau
Gazprom-Arena (Sankt Petersburg)
Kapazität: 69.500
Neubau
Olympiastadion Sotschi (Sotschi)
Kapazität: 47.659
Neubau
Die 10 Fußballstadion der WM 2018
Kritik an den WM-Stadien
Nach ARD-Recherche kosten die 12 WM-Arenen fast drei Mal soviel wie ursprünglich vorgesehen. Milliarden, deren Verbleib oft ungeklärt ist. Es gibt keine Chance auf Transparenz. Korruption ist auch hier ein Teil des russischen Systems. So hat z.b. ein Freund von Putin in St.Petersburg mehr als 25 Mrd. Rubel erhalten. Ein Arkadi Rotenberg, ein Jugendfreund von Putin, bekam Mrd. zu Olympia.